Vogelhochzeit

Liebe Kinder,

ist euch aufgefallen, dass man wieder die Vögel singen hören kann? Das ist ein deutliches Zeichen, dass der Frühling und somit auch die Brutzeit nicht mehr weit sind. Warum singen die Vögel eigentlich? Sie grenzen damit ihr Revier ab. Durch lauten Gesang, möglichst von einem Platz aus, wo man den Vogel auch gut sehen kann, signalisiert in der Regel das Vogelmännchen: Hier bin ich zuhause und baue mein Nest! Er möchte natürlich auch dem Vogelweibchen imponieren. Manche Vögel bleiben ihrem Partner ein Leben lang treu. Bei anderen Arten bilden sich jedes Jahr neue Pärchen. Das Männchen, das mit einem guten Gesang punkten kann, einem anständigen Brutrevier und möglich auch einem schönen Brutgefieder, hat natürlich die besten Chancen bei den Weibchen.

Die Amsel ist schon frühmorgens zu hören. Oft sitzt sie auf
einem Hausdach oder auf dem Gipfel eines Baumes.
Ihr Gesang ist sehr melodisch

Foto: Pixabay

„Zizibee!“ ruft die Meise. Sie sitzt oft in Obstbäumen

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Der Zaunkönig ist zwar winzig klein und unscheinbar, hat aber eine sehr laute auffällige Stimme. Wenn man sich den Gesang einmal eingprägt hat, kann man ihn oft hören rund um Haus und Garten oder im Wald

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Das Rotkelchen mit seinem rollenden Gesang ist oft der letzte Sänger
am Abend, wenn es schon fast dunkel ist

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Nicht alle Vögel singen. Im Wald hört man jetzt das kräftige Trommeln der Spechte. Sie hämmern auf einen morschen Ast mit möglichst guter Resonanz, so dass man die schnellen Schläge sehr weit hören kann. Es gibt schlaue Spechte, die suchen sich einen Pfosten aus Metall aus zum Trommeln, das klingt dann noch viel lauter. Rund um Urbach ist das manchmal zu hören.

Jetzt könnt ihr die Vögel dabei beobachten, wie sie Nistmaterial sammeln. Im Garten oder auch am Straßenrand sammeln sie alles auf, was sich zum Nestbau eignet: trockene Halme, Moos, Ästchen, Federn, Tierhaare, ja sogar Plastikfetzen oder anderen Müll.
Unser Tipp: Stellt ihnen doch ein Körbchen mit einer Auswahl an Nistmaterial zur Verfügung. Gut eignen sich dafür z.B. Metallgitter, die eigentlich für Meisenknödel gedacht sind. Die kann man auch gern in den Baum hängen. Dann lässt sich sehr gut beobachten, was die Vögel gern annehmen und wie sie fleißig viele Male hin und herfliegen mit vollem Schnabel.

Neue Nistkästen sollten spätestens jetzt aufgehängt werden. Die alten sollten bereits gesäubert sein vom Nistmaterial des Vorjahres bzw. dem Material, das Tiere über den Winter hineingeschleppt haben. So könnt ihr mit etwas Glück zuschauen, wie eine Vogelfamilie in eurem Garten ihre Jungen großzieht. Gern könnt ihr sie weiterhin am Futterhäuschen füttern.