Waldpädagogik Urbach ist „mittendrin“!

Beim Urbacher Kinderfest „Kinder in die Mitte!“ am vergangenen Sonntag am 02.07.2023 ging es hoch her … und wir, euer Verein Waldpädagogik Urbach e.V., waren mittendrin!

Fotografie: privat

Am Urbach wurde fleißig gerätselt, gesägt, gehämmert und gebohrt. … und so entstanden in einem dichten Gewusel nach und nach zahlreiche toll Flöße. Diese wurden natürlich gleich im Urbach „zu Wasser gelassen“. Nicht nur die Kinder, auch die Eltern, v.a. die Väter hatten sichtlich Spaß am Werkeln.

Fotografie: privat

Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle an unsere Vereinsakteurinnen und die Tandempartner und Tandempartnerinnen vom KJR-Rems-Murr, ohne die diese tolle Aktion nicht möglich gewesen wäre!

Finde deinen Sitzplatz

Es gibt in der Natur einen Freund und Lehrer, den man besonders im Frühling gut kennenlernen kann.
Es sollte mich nicht wundern, wenn du ihn als eine beeindruckende Erfahrung betrachten wirst.

Es geht um den sogenannten „Sitzplatz“.  Finde einen Ort in der Natur, an dem du wohlfühlst. Besuche diesen Platz regelmäßig und freunde dich mit ihm an. Nimm mit deinem ganzen Sinnen wahr, was dort vor sich geht.  Lerne den Platz zu allen Tageszeiten, Wetterlagen und Jahreszeiten kennen. Gerade der Frühling steht im Jahreszyklus für Neues und Aufbruch und bietet somit einen perfekten Start für das Kennenlernen deines neuen Freundes.

Du wirst mit der Zeit erfahren, wie dort die Pflanzen und Tiere zusammenleben. Wie sie dir immer vertrauter werden, so vertraut, dass der Platz sogar mit dir zu sprechen beginnt. 

Hast du schon eine Idee, wo dieser Platz sein könnte? Eine heimliche Lichtung, ein Platz mit Aussicht oder ein verwunschener Teich?

Schlender am besten durch die Natur und warte auf den Augenblick, dass dich ein lauschiges Plätzchen anspricht.

Es sollte sich so anfühlen, als würdest du eingeladen werden. Schön wäre es, wenn die Natur dort möglichst abwechslungsreich ist. Sowohl Deckung als auch offene Bereiche anbieten, vielleicht Wasser und ein paar Sträucher.

Hier erwartet dich eine hohe Artenvielfalt und Tiere sind besonders aktiv.

Das wichtigste jedoch ist, dass du schnell zu deinem Platz kommst.  Idealerweise zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Im Zweifelsfall kann so ein Platz auch auf deinem Balkon oder im heimischen Garten sein.

Maßgeblich bleibt dabei, dass du dich wohlfühlst. Dein Platz sollte Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen.  Du solltest dort sitzen können, ohne häufig gestört zu werden.

Dann wünsche ich dir viel Spaß mit deinem neuen Freund und wie das so mit Freundschaften ist, müssen diese gepflegt werden. Dann wirst du sehen, wie ihr zusammen vieles erlebt und eine tiefe Verbindung entsteht.

Dein B. Schwenger von der Waldpädagogik Urbach

Rückblick – Schorndorfer Familienzentrum zu Gast bei der Urbacher Waldpädagogik

Alles drehte sich an diesem Nachmittag um den Lagerbau. So durften die Väter mit ihren Kindern kräftig mit anpacken und zusammen entstanden tolle Bauwerke: ein Tippi, ein Regenunterstand (der gleich ausprobiert und für gut befunden wurde) und ein super bequemes Waldsofa mit vielen, vielen Blättern auf denen es sich gut ausruhen ließ. Das Ausruhe auf diesem hatten sich auch alle redlich verdient. Sind doch für den Lagerbau viel Muskelkraft, Sorgfalt und Geduld nötig. So ging ein wunderbarer Vater-Kind Nachmittag im Wald zu Ende. … und alle freuen sich schon sehr auf den nächsten Termin bei uns in Urbach!

Foto: Harald Kugler-Streng

Lust auf einen Ausflug mit eurer Familie …

Vielleicht habt ihr auch Lust auf einen Ausflug mit eurer Familie oder Freunden in die Natur?

Hier ein paar Anregungen, wie ihr den Frühling mit allen Sinnen erleben könnt:

Sogenannte KIM-Spiele lassen uns die Umgebung intensiver wahrnehmen, indem wir z.B. mit geschlossenen oder verbundenen Augen an Blüten schnuppern, verschiedene Naturgegenstände mit den Händen ertasten oder vom sehenden Partner vorsichtig blind im Gelände herumgeführt werden.

Jeder kann sich auch einen Lieblingsplatz suchen und alle Grüntöne um sich herum zählen oder verschiedene Geräusche.

Kinder bauen mit Feuereifer Vogelnester, Zwergenhäuser oder ein Stocktipi oder Waldsofa. Durch entsprechende Märchen oder Geschichten kann die Phantasie angeregt werden.

Im Frühling ist die ideale Zeit, um eine Blumenwiese anzulegen, einen Nistkasten für Vögel oder ein Insektenhotel zu bauen. (M. Teegelbekkers)

Beobachtungstipps im März 2023 – Teil 2

Nachdem wir in der letzten Woche über unsere Frühblüher im Wald und auf der Wiese berichtet haben, geht es heute um die Tierwelt:

Im März sind die Vögel eifrig mit Singen und Nestbau beschäftigt. Sie zupfen Moos, sammeln Zweige, Blätter und Halme und fliegen damit zu ihrem gewählten Nistplatz. Mit weithin schallendem Gesang thront das Vogelmännchen über dem Nest, um jedem Eindringling zu verkünden „Das ist mein Revier!. “.Spechte demonstrieren das durch lautes Trommeln auf Bäume.

Wer einen Nistkasten im Garten aufhängt, kann dies direkt vor der Haustüre beobachten. Zu den Höhlenbrütern gehören Kohl- und Blaumeise, Kleiber, Haus- und Gartenrotschwanz, Stare und Spatzen. Sie leiden zunehmend unter Wohnungsnot.

Den frischgeschlüpften Jungvögeln bietet man einen reich gedeckten Tisch, wenn man im Hausgarten auf Gift verzichtet und ein paar „wilde Ecken“ mit Asthaufen, Laub oder Wildblumen zulässt. Jetzt ist auch ideale Pflanzzeit für heimische Blumen, Bäume und Sträucher. In Steinwüsten leiden Insekten und Vögel an Nahrungsmangel.

Blaumeise im Urbacher Wald, Bildnachweis: Katharina Schönemann

Nicht nur die Vögel, auch die Amphibien werden langsam aktiv:

In Tümpeln und Seen findet man bereits Laichballen von Fröschen und Laichschnüre von Erdkröten. Wer ruhig am Ufer steht, sieht vielleicht einen Molch beim Luftholen an der Wasseroberfläche. Molche legen ihre Eier einzeln an Wasserpflanzen ab.

Auf der Wasseroberfläche tummeln sich zahlreiche Wasserläufer und Rückenschwimmer, unter Wasser Wasserkäfer und Larven von Mücken, Libellen und Eintagsfliegen.

Mit Käscher, Eimer, Marmeladenglas und Lupe lassen sich diese kleinen Wassertiere genauer beobachten. Bitte wieder vorsichtig an die gleiche Stelle zurücksetzen.

(M. Teegelbekkers)

Auf Entdeckungsreise am Bach, Bildnachweis: Fotografie Schielberg

Jahresprogramm der Waldpädagogik Urbach startet!

Weitere Infos zum Programm und Anmeldung auf unserer Homepage: www.waldpaedagogik-urbach.de

Beobachtungstipps im März 2023 – Teil 1

Unsere heimischen Frühblüher, Blütensträucher und Bäume

Solange die Bäume und Sträucher keine Blätter haben, nutzen die sogenannten Frühblüher den hohen Lichteinfall im zeitigen Frühjahr zur Blüte. Winterlinge und Schneeglöckchen sind schon fast verblüht, aber Buschwindröschen, Lungenkraut, Leberblümchen, Schlüsselblume, wilde Primeln, Blausternchen und Immergrün strahlen mit der Sonne um die Wette. In der Wiese leuchten Gänseblümchen, am Waldrand Duftveilchen.

Foto: M. Teegelbekkers

Die Kornelkirsche zeigt ihre zarten gelben Blüten früh im Jahr und ist für Bienen eine wichtige Nektarquelle. Auch Weide und Hasel blühen bereits, sowie die ersten Obstbäume wie Aprikose, Pfirsich, Mirabelle, Kirsche und Zwetschge.

Als nächste werden Apfel und Birne ihre tolle Blütenpracht auf unseren Streuobstwiesen entfalten. Wunderbare Düfte entströmen ihren Blüten und locken unzählige Bienen an.

Die ersten Schmetterlinge flattern durch die Luft, wie Zitronen- und Aurorafalter, Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs.

(M. Teegelbekkers)

Wie der Waldspaziergang zum Erlebnis wird

Gemeinsame Waldspaziergänge mit der ganzen Familie stehen am Wochenende oft auf der Wunschliste der Eltern. Manchmal braucht es für die Kinder dazu aber einige Überredungskünste.

Locken sie die Familie doch mit einem Suchspiel in den Wald!

Größere Kinder, die schon selbstständig lesen können, erhalten dazu eine Suchliste mit Gegenständen, die im Verlauf des Spaziergangs gefunden werden müssen. Bei kleineren Kindern kann mit Symbolen gearbeitet werden, oder mit immer neuen, kleineren Aufträgen. So könnte man an jeder Wegkreuzung einen kurzen Stopp einplanen und einen Suchauftrag erteilen. Z.B.: Suche etwas Rundes und etwas Eckiges. Oder: Suche etwas Grünes und etwas Braunes etc. Selbstverständlich können auch die Kinder Suchaufträge an die Eltern oder Geschwister stellen.

Noch spannender wird das Ganze, wenn Sie das Suchspiel mit einer Geschichte einleiten. So könnten die Kinder in die Rolle von „Walddetektiven“ schlüpfen. Diese bekommen den Auftrag, die auf der Suchliste genannten Dinge aufzuspüren. Oder wir werden alle gemeinsam zu „Außerirdische“, die auf dem Plante Erde gelandet sind. Gemeinsam müssen wir die auf einer Suchliste aufgeführten Gegenstände mit zu unserem „Heimatplaneten“ bringen.

Foto: Katharina Schönemann

Zur Erinnerung nehmen wir uns einen der Gegenstände mit nach Hause. Auf dem Fensterbrett wird so nach und nach ein kleines Waldfenster gestalten, das zu immer neuen Entdecker-Touren einlädt.

Wichtig: Achtet darauf, nur Gegenstände zu sammeln, die man ohne Beschädigung wieder zurückbringen kann. Ganz wichtig: Keine geschützten oder giftigen Pflanzen abreisen. Kleintiere nur an Ort und Stelle beobachten!

Viel Spaß beim nächsten Ausflug in den Urbacher Wald wünscht der Verein Waldpädagogik Urbach e.V. (K. Schönemann)

Aus Alt mach Neu – Kerzenreste verwerten statt wegwerfen

Die dunkle Zeit des Jahres ist nun bald vorüber. Im Februar werden die Tage nach Mariä Lichtmess (02.02.) langsam, aber doch wieder merklich länger. Die Weihnachts- und Jahreswechselzeit ist sehr geprägt vom Schein zahlreicher Kerzen. Und was ist jetzt davon übrig? Viele Kerzenreste. Damit diese nicht nur weggeworfen werden, gibt es heute ein paar Anregungen, diese Wachsreste zu recyceln.

Zunächst kann man natürlich das Wachs farblich sortieren, wieder einschmelzen und daraus neue Kerzen ziehen oder gießen. Eine sehr schöne Idee, die sich auch mit Kindern gut umsetzen lässt. Zur Verstärkung der Farben können spezielle Farbpigmente oder geraspelte Wachsfarben zugesetzt werden.

Als zweite Anregung kann man mit wenigen Zutaten Grill- oder Ofenanzünder basteln. Benötigt werden dafür: getrocknete Fichtenzapfen oder kleine Äste vom Obstbaumschnitt (ca. 15 cm lang), etwas Sackleinen von der Rolle (Gartenbedarf), evtl. ein Stück Schnur und Wachsreste.

U. Wörz-Ziegaus: Kerzenrest – verwerten statt wegwerfen

Die Zapfen oder die Ästchen (6-8 Stück, je nach Dicke) werden mit einem Streifen Sackleinen fest umwickelt und evtl. mit einer kleinen Schnur zusammengebunden. Die Wachsreste werden in einem Metallgefäß (alter Topf o.Ä.) in einem zweiten Topf im Wasserbad (! Wichtig ! Sonst besteht Brandgefahr!) auf 60 – 70 °C erhitzt und eingeschmolzen. Dann taucht man die Zapfen oder Holzbündel etwa zu dreiviertel kurz in das Wachs, lässt das überschüssige Wachs abtropfen und legt die Anzünder anschließend zum Trocknen auf eine Unterlage.

Katharina Schönemann: So brennt das Feuer ganz bestimmt!

Lagert man diese jetzt das Jahr über bis zum nächsten Winter, hat man wunderbare Anzünder für jeden Holzofen oder Kamin. Das Wachs verbrennt rückstandslos und schadet dem Ofen nicht.

U-Wörz-Ziegaus

Rauhnachtwanderung am 27.12.2022

Als Rauhnächte werden die 12 Heiligen Nächte zwischen Heilig Abend (24.12.) und Heilig Drei König (06.01.) bezeichnet. Sie sind von einer besonderen Magie geprägt, denn während dieser Zeit sind die Tore zur Anderswelt, zum Universum, zur Geistigen oder zu den Höheren Welten (oder was immer man sich vorstellen mag) besonders weit geöffnet. Von Alters her sind dazu die verschiedensten Bräuche und Rituale überliefert und werden auch heute noch gerne angewandt. Es ist die Zeit der Besinnlichkeit, der inneren Einkehr und Ruhe, aber auch des Ordnungsschaffens und der Vorausschau auf das Neue, das da kommen mag.

Einen Teil dessen, was es genau damit auf sich hat, konnte bei der angebotenen Rauhnachtwanderung in Erfahrung gebracht werden. Zunächst erforderte es aber auch ein bisschen Mut, im Dunkeln durch den Wald zu laufen, völlig eingenommen von der Natur. Doch es gab zahlreiche TeilnehmerInnen, die sich dieser Herausforderung stellten und die diesen Abend zu einem wundervollen, inspirierenden und besinnlichen Erlebnis unter einem fantastischen Sternenhimmel werden ließen. (U. Wörz-Ziegaus)

Für das neue Jahr 2023 sind wir kräftig am planen: Klein und groß, jung und alt erwartet ein vielfältiges Programm quer durch alle Jahreszeiten. Ihr dürft gespannt sein!

Schaut einfach immer wieder auf unserer Homepage vorbei: www.waldpaedagogik-urbach.de oder folgt uns auf Facebook oder Instagram.

Arbeitseinsatz am Waldwagen

Autorin: Bärbel Baumgärtner, Erzieherin und Waldpädagogin

Jedes Jahr im Herbst ist ein Arbeitseinsatz nötig, um den Platz vor dem Waldwagen von der dicken Laubschicht zu befreien. Die verrottenden Blätter würden matschig werden und die Deckschicht aus Holzhackschnitzeln aufweichen. Auch wachsen die Brombeerranken und kleine Bäumchen die Fläche zu, wenn sie nicht regelmäßig vom Rand her entfernt werden. Mit tatkräftiger Unterstützung von großen und kleinen Mitgliedern der Waldpädagogik Urbach e.V. wurde diese Arbeit am vergangenen Samstag bewältigt. So wurde unser Waldwagen in den Winterschlaf geschickt während schon die nächsten spannenden Veranstaltungen für´s kommende Jahr in Planung sind. Herzlichen Dank allen Helfern!